Routing und Masquerading

Sollen zwei oder mehr Netzwerke miteinander verknüpft werden, so muss ein "Router" eingesetzt werden, der in der Lage ist, einerseits Datenpakete von einem Netz in das andere zu übertragen, andererseits aber auch wissen, wie weitere Netze erreichbar sind, die nicht direkt angeschlossen sind. Für diese Fähigkeit muss kein gesonderter Dienst eingebunden werden; sie ist fest im Kernel verankert und muss sogar aktiv ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt wird.
  • Für das Internet muß dafür gesorgt werden, daß das angeschlossene Netz auch eine gültige IP-Adresse besitzt. Ist das nicht der Fall, können mittels "Masquerading" die "Absender" durch die gültige Adresse des Servers ersetzt werden. Zurückkommende Daten werden vom Server entsprechend den "echten" Absendern zugesandt. Durch das Masquerading kann also ein lokales Netz an das Internet angeschlossen werden, ohne dass hierfür eine vollständige Netzwerkadresse bei einem Provider beantragt (und bezahlt) werden muss; ein einfacher Dial-In-Zugang genügt.
  • Soll in einem lokalen Netz der Datentransfer aus oder in das allgemeine Internet beschränkt werden (weil z.B. der potentielle Zugriff auf sensible Daten unterbunden werden soll), so kann ein "Firewall" sowohl die beschränkende wie auch die protokollierende Instanz sein.

Dial-in / Dial-out

Ein Rechner oder ein komplettes Netzwerk, das an ein anderes gekoppelt werden muss, wird üblicherweise über Telefonleitungen mit der jeweiligen Station verbunden. Da Standleitungen relativ teuer sind, bietet es sich meistens an, die entsprechende Verbindung nur bei Bedarf über eine analoge oder digitale Wahlleitung aufzubauen, wobei die Technik der Verbindung irrelevant ist, sofern sie von einem einfachen Linux-System genutzt werden kann. Analoge Telefonleitungen funktionieren daher genauso wie ISDN- xDSL oder andere Verbindungstechniken.
Es mag auf einem Einzelplatz-PC noch vertretbar sein, dass manuell vor jeder Sitzung die Verbindung aufgebaut wird, spätestens bei mehr als 2 Benutzern, die auf diese Art von Verbindungen angewiesen sind, muss eine allgemeine Lösung gefunden werden.
In diesem Zusammenhang ist Linux der "geborene" Problemlöser.
  • Linux kann als "Anwahl"-Rechner fungieren (dial out), wobei entweder eine andere Station dauerhaft angewählt werden kann, oder aber nur bei Bedarf, wobei ein vorgegebener Zeitraum der "Lethargie" auf dieser Leitung dazu führt, dass aufgelegt wird und erst bei dem nächsten Datenpaket die Verbindung wieder aufgebaut wird (dial on demand).
  • Wird ein Rechner benötigt, der als anzuwählende Station dienen soll (dial in), so kann mit Linux ein solcher mit geringen Mitteln aufgebaut werden.
  • Als Medium können sowohl analoge Telefonleitungen mittels Modem benutzt werden als auch digitale (ISDN) Verbindungen, wobei natürlich darauf zu achten ist, dass die Gegenstelle dasselbe Medium benutzt.
  • Die angewählte bzw. anwählende Gegenstelle muss dabei nicht unbedingt auch eine Linux-Station sein, da als Protokoll das allgemein gültige "PPP" oder auch "SLIP" benutzt wird.
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